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Gemeinsame Erklärung der Institute für Sonderpädagogik der Universitäten Hannover & Oldenburg zum Erhalt der Professur für Inklusive Schulentwicklung

Gemeinsame Erklärung der Institute für Sonderpädagogik der Universitäten Hannover & Oldenburg zum Erhalt der Professur für Inklusive Schulentwicklung

Das IfS und das Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik der Universität Oldenburg haben eine gemeinsame Erklärung zum Erhalt der Professur Inklusive Schulentwicklung an der LUH verfasst:

Infolge der 2009 in Deutschland in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention steht auch Niedersachsen in der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und Benachteiligungen das ihnen zustehende Recht auf inklusive Beschulung zu gewährleisten. Für viele Schulen stellt es eine Herausforderung dar, inklusiven Unterricht so zu realisieren, dass den Bedürfnissen aller Schüler*innen entsprochen wird. Das Gelingen von Inklusion setzt eine umfassende inklusive Schulentwicklung voraus, bei der die Schulen nicht alleine gelassen werden dürfen. Inklusive Didaktik und sonderpädagogische Förderung im Unterricht gehen mit einer grundlegenden Veränderung der Organisations- und Personalentwicklung an den Schulen einher. Ein derart weitreichender Transformationsprozess muss durch eine qualitativ hochwertige Inklusionsforschung wissenschaftlich begleitet, reflektiert und weiterentwickelt werden. Vor diesem Hintergrund wurde an der Leibniz Universität Hannover 2017 eine Professur für Inklusive Schulentwicklung neu eingerichtet. Es handelt sich um die einzige Professur mit diesem Schwerpunkt in ganz Niedersachsen.

Infolge der globalen Minderausgabe des Landes hat die Leitung der Leibniz Universität Hannover im Dezember 2020 entschieden, dass die gerade erst geschaffene Professur für Inklusive Schulentwicklung künftig eingespart werden soll. Die Aufgabe dieses Fachgebiets wäre ein fatales bildungspolitisches Signal, durch welches das auf den Menschenrechten beruhende Ziel einer inklusiven Bildungslandschaft in Niedersachsen infrage gestellt wird. Die Lehramtsausbildung würde ein für Inklusion zentrales Fach verlieren und den an der Umsetzung von Inklusion arbeitenden Schulen würde signalisiert, dass inklusive Schulentwicklung keine besondere Relevanz hat.

Namhafte Akteur*innen in Niedersachsen haben sich daher bereits öffentlich für den Erhalt der Professur für Inklusive Schulentwicklung ausgesprochen: die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, der Verband Sonderpädagogik e.V., der Grundschulverband, der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Verband Bildung und Erziehung, der Schulleitungsverband u.a.

Die Institute für Sonderpädagogik der Universitäten Hannover und Oldenburg, die für die Ausbildung von sonderpädagogischen Lehr- und Fachkräften in Niedersachsen zuständig sind und sich inklusiver Bildung besonders verpflichtet fühlen, fordern die politisch Verantwortlichen dazu auf, sich gemeinsam für den Erhalt der Professur für Inklusive Schulentwicklung einzusetzen.

Institut für Sonderpädagogik

Leibniz Universität Hannover

Institut für Sonderpädagogik

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

 

Die Erklärung finden Sie hier als PDF-Datei.

Hier gelangen Sie zur Info-Seite zum Erhalt der Professur.