Forschungsprojekte

Laufende Forschungsprojekte

Untersuchung von Peer-to-Peer Strategien in der inklusiven Engagementförderung

Das Begleitforschungsvorhaben evaluiert die Wirkung von Peer-to-Peer Strategien zur Stärkung von Selbstvertretung und sozialem Engagement von unterstützt kommunizierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Familien mit unterstützt kommunizierenden Kindern. Zielsetzung ist es, ein vertieftes Verständnis von Potenzialen und Barrieren des Empowerment und der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungserfahrung und ihren Familien zu gewinnen.

Dauer: 01.09.2020 - 31.12.2021

Im Auftrag für: Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V.

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Vid-AAC

In dieser Vorstudie werden videographierte Sequenzen von Gruppensituationen mit unterstützt kommunizierenden (AAC = Augmentative and Alternative Communication) und mit lautsprachlich kommunizierenden Personen daraufhin analysiert, wie in diesen Situationen Partizipation der Beteiligten hergestellt oder auch behindert wird.

Dauer: 06.2018–09.2020

Förderung: Mittel der Professur


be_smart

Bedeutung spezifischer Musik-Apps für die Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit komplexen Behinderungen an Kultureller Bildung. Zus. m. Prof. Dr. Juliane Gerland (FH Bielefeld). Untersuchung des subjektiven Erlebens jugendlicher MusikerInnen im Umgang mit digitalen Musikinstrumenten, den Interaktions- und Aneignungsprozessen in musikpädagogischen Bildungssituationen, sowie den Herausforderungen und Potentialen für eine inklusionsorientierte musikpädagogische Praxis.

Dauer: 10.2017–09.2021

Verbundleitung: Prof. Dr. Imke Niediek

Team am Standort Hannover: Prof. Dr. Imke Niediek, Marvin Sieger

Förderung: BMBF (Förderlinie: Digitalisierung in der Kulturellen Bildung)

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Abgeschlossene Forschungsprojekte

Übersicht

Hier finden Sie eine Übersicht der abgeschlossenen Projekte von Prof. Dr. Imke Niediek.


Betreuung von Promotionsvorhaben

Orientierungspräferenzen bei der Aneignung von Aktionsraum

Die Arbeit behandelt physische und digitale Orientierungspräferenzen (und deren Bedeutung) in Zusammenhang mit der Konstitution, Aushandlung und Aneignung von Aktionsräumen bei Menschen mit subjektiven Förderbedarfen in der Mobilitätsentwicklung und -erhaltung.

Tristan Gruschka       tristan.gruschka@fh-bielefeld.de

Zweitbetreuung: Prof.'in Dr. Gudrun Dobslaw (Fachhochschule Bielefeld)

Heterogenität und Einheit in der Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung

In diesem Dissertationsvorhaben wird die Verhandlung von Heterogenität und Einheit im wissenschaftlichen Diskurs der sogenannten Pädagogik bei Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung untersucht. Ausgangspunkt bildet dabei die Annahme auffindbaren Redens über Heterogenität in personenkreisspezifischen Heterogenitätszuschreibungen („Heterogenität der Schüler*innenschaft“) oder empirischen Studien (bspw. Dworschak et al. 2012). Von übergeordnetem Interesse ist die Frage, wie die Disziplin diskursiv mit der Heterogenität der Schüler*innen im sogenannten sonderpädagogischen (Förder-) Schwerpunkt geistige Entwicklung umgeht. Der diskursanalytische Kern der Arbeit nimmt Lehrwerke der vergangenen 30 Jahre in den Blick.

Jonathan Klix     jonathan.klix@ifs.uni-hannover.de

Netzwerke und Teilhabe von Menschen mit erworbenen Hirnschäden

Im Rahmen des Promotionsprojektes werden die persönlichen Netzwerke von Menschen mit erworbenen Hirnschäden aus subjektiver Perspektive erfasst, um aus den Ergebnissen Folgerungen für den Teilhabediskurs im Hinblick auf den Personenkreis abzuleiten. Maßgeblich für das Behinderungs- und Teilhabeverständnis des Promotionsvorhabens sind die Zugänge der Disability Studies. Methodisch ist das Promotionsvorhaben in der qualitativen Netzwerkforschung angesiedelt. Die Beziehungsgeflechte der Zielgruppe werden in Form von egozentrierten Netzwerken erhoben und mit der Qualitativ Strukturalen Analyse (QSA) nach Herz, Peters und Truschkat (2015) ausgewertet.

Katrin Lake    k.lake@katho-nrw.de

Zweitbetreuung: Prof. Dr. Werner Schönig (Katholische Hochschule NRW - Abt. Köln)

Partizipation und Mikropolitik

Die Arbeit thematisiert die kommunikative Gestalt partizipativer Prozesse in Organisationen der Sozialen Arbeit. Vor diesem Hintergrund wird am Beispiel der stationären Behindertenhilfe in den Blick genommen, wie Entscheidungen in einrichtungsbezogenen Gremien der Mitwirkung und Mitbestimmung hergestellt werden.

Jens Oertmann jens.oertmann@fh-bielefeld.de

Zweitbetreuung: Prof. Dr. Michael Stricker (Fachhochschule Bielefeld)

Wohnen von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf – Lebensräume in einem ‚unbedachten‘ Handlungsfeld

Wohnen hat grundsätzlich eine hohe und mehrdimensionale Bedeutung und gehört – unabhängig von einer Behinderung – zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Dementsprechend erhalten Räume und räumliche Verhältnisse ebenso für die Begleitung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf im Unterstützten Wohnen eine zentrale Bedeutung. Trotz der Notwendigkeit Räume zu gestalten, finden sich Fragen danach, wie die räumlichen Bedingungen das Handeln der Einzelnen beeinflussen und wie die Nutzung von und Interaktion mit Räumen geschieht, sowohl im Rahmen von methodischen oder konzeptionellen Überlegungen als auch innerhalb der Fachdebatte zum Unterstützten Wohnen von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf nur bedingt wieder. Vor diesem Hintergrund zielt das geplante Forschungsvorhaben darauf ab, a) sozialwissenschaftliche Ansätze des Raums und des Wohnens in ihrer Bedeutung für die Unterstützung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf zu fassen und b) zu untersuchen, wie sich räumliche Gegebenheiten und soziale Praktiken der Unterstützungspersonen wechselseitig beeinflussen. Dazu wird einerseits eine systematische, internationale Literaturanalyse durchgeführt und andererseits wird mit einem qualitativ-rekonstruktiven Ansatz – anhand von 3-6 Fallanalysen – die derzeitige Praxis untersucht.

Katrin Schrooten         katrin.schrooten@student.uni-siegen.de

Zweitbetreuung: Prof'in Dr. Karin Tiesmeyer (Evangelische Hochschule Reinland-Westfalen-Lippe)

Dis/ability in Motion – "Schwere Behinderung" im Kontext soma-technischer und soma-dinglicher Ensembles (Arbeitstitel)

In diesem Dissertationsprojekt werden – u.a. mittels Videodaten  – digitale Musizierpraktiken im Kontext von schwerer Behinderung beforscht. Dazu wird ein durchweg interaktionaler Zugang realisiert, der zunächst auch Transzendentalien wie "implizites Wissen", "tacit knowledge", "atheoretisches Wissen", "Kompetenz" etc. einer interaktionistischen Herangehensweise nachlagert. Dies bedeutet vor allem, methodisch auf Verfahren wie Videoanalyse zu setzen, um feingranulare Interaktionsprozesse sichtbar zu machen. Daran anschließend soll den transsituativen (Mit)konstituenten der beobachteten Musiziersituationen Rechnung getragen werden und zwar primär durch die analytische Einklammerung der beiden miteinander gekoppelten Bezugsgrößen Materialität und Macht.

Marvin Sieger                  marvin.sieger@ifs.uni-hannover.de                    

Zweitbetreuung: PD Dr. phil. Cornelius Schubert (Universität Siegen)

"Inklusion in Massenmedien - eine Wissenssoziologische Diskursanalyse"

Das Promotionsvorhaben "Inklusion in Massenmedien - eine Wissenssoziologische Diskursanalyse" fokussiert die Re- und Dekonstruktion der öffentlichen Diskussion zu schulischer Inklusion innerhalb des medialen Diskurses hinsichtlich der Berichterstattungen in der überregionalen Tages- und Wochenpresse aus der Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse. Von besonderem Interesse ist das Verständnis von Inklusion in der medialen Repräsentation – Wie wird Inklusion innerhalb des ausgewählten Medienbereichs dargestellt und welches Wissen (Deutungen und Problemlösungen) wird erzeugt und verbreitet?

Julia Wiebigke            julia.wiebigke@ifs.uni-hannover.de