Forschungsprojekte

Rechtschreibung Strategieorientiert (RESO)

Projektbeschreibung

Förderung von integrativem und strategieorientiertem Lese- und Rechtschreiblernen auf der Basis morphologischer Bewusstheit

RESO ist ein innovatives, länderübergreifendes Kooperationsprojekt des Deutschen Seminars der Leibniz Universität Hannover (Prof. Dr. Tabea Becker & Natalie Busche) und des Instituts für Bildungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal (PD Dr. Corinna Peschel & Bernhard Piel) sowie interessierten niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Gesamtschulen und Gymnasien, in dem ein auf sprachwissenschaftlicher Grundlage basierendes Konzept zur Rechtschreibdiagnose und –förderung entwickelt wird. Im Fokus des Projektes steht die Entwicklung von direkt aufeinander abgestimmten Diagnose- und Fördertools, wodurch Lehrkräfte nach der durchgeführten Diagnostik unmittelbar Zugriff auf Arbeitsmaterialien haben, die auf das Diagnoseergebnis angepasst sind. Die Materialentwicklung erfolgt in enger Kooperation zwischen Universität (Theorie) und Schule (Praxis).

Die Grundlage hierfür bildet die Erkenntnis, dass mittels der Bewusstmachung orthografischer Prinzipien, auf die unser Rechtschreibsystem aufbaut, Schülerinnen und Schüler explizites Wissen über die Systematik der Rechtschreibung erlangen. Durch die bewusste Strategienutzung kann eine Verbesserung der Rechtschreibleistung erfolgen. Grundlegend für das Gesamtkonzept ist daher die Entwicklung eines praxisorientierten, linguistisch fundierten Kategoriensystems, das einen strukturierten Zugang zur Orthografie bietet. Auf Basis dieses Systems wird die systematische und strategieorientierte Rechtschreibförderung ermöglicht. Das auf zehn Rechtschreibstrategien basierende Kategoriensystem (z.B. Groß- und Kleinschreibung, Konsonantenverdopplung) bietet aufeinander abgestimmtes Material zur Diagnostik und Förderung. Im Kontrast zu anderen Diagnose- und Förderverfahren bietet RESO damit einen systematischen Zugang zur Orthografie.

Das Diagnosematerial, bestehend aus vier verschiedenen Testvarianten, ermöglicht eine direkte Ableitung von Förderimplikationen. Zur Förderung stehen für jede Kategorie erklärende Materialien sowie verschiedene Übungsvarianten bereit, so dass die Rechtschreibung gezielt trainiert werden kann. Zusätzlich wird mithilfe einer hierarchisch steigenden Komplexität der Aufgaben die Heterogenität der Schülerschaft berücksichtigt.

Das Projekt findet im Rahmen der Initiative „BISS - Bildung durch Sprache und Schrift“ statt, einer gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK) der Länder. Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung der Universität zu Köln, das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und die Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) übernehmen als Trägerkonsortium die wissenschaftliche Ausgestaltung und Gesamtkoordination des Programms.

www.biss-sprachbildung.de

 


E-Learning für die Lehrerbildung E=LB2

Projektbeschreibung

Antragstellerinnen: Prof. Dr. Tabea Becker, Prof. Dr. Claudia Müller-Brauers

Mitarbeiter*innen: Benjamin Haag, Natalie Busche

Einrichtung/Fakultät: Deutsches Seminar und Institut für Sonderpädagogik

Projektbeginn: Januar 2020

Laufzeit: 13 Monate

gefördert durch Studienqualitätsmitteln zur Förderung lehramtsspezifischer Verbesserung in Studium und Lehre

Maßnahme A arbeitet fachübergreifend und hat zum Ziel, bereits vorhandene Ressourcen und Aktivitäten der Lehrerbildung uniweit durch eine Koordinationsstelle zu bündeln und zu vernetzen, Aktivitäten zusammenzutragen und zu koordinieren, aber auch technisch und didaktisch zu beraten.

In Maßnahme B werden fächerübergreifende E-Learning-Module realisiert, die die wichtigen Themen Sprachbildung, Diversität und Inklusion fokussieren. Dazu gehört z.B. auch die Weiterentwicklung der von Studierenden mitgestalteten Lernplattform www.hyperkulturell.de zum Interkulturellen Lernen. Außerdem sollen interuniversitäre Vernetzungen intensiviert werden im Kontext von Digitalisierung und E-Learning.

Koordination und Kontakt: Benjamin Haag, benjamin.haag@germanistik.uni-hannover.de