Autismus und Neurodiversität verstehen – ein Phänomen macht Schule

Leitung:  Katrin Kreuznacht
Jahr:  2023
Förderung:  Studienqualitätsmittel der LSE
Laufzeit:  Sommersemester 2023

Über das Vorhaben

Hier entwickeln wir ein inklusionspädagogisch fundiertes Lehrprojekt, das sich dezidiert als Seminarangebot für alle Lehramtsstudierenden im Sinne eines Schlüsselkompetenzmoduls versteht. Das neue Lernprojekts soll zudem erprobt und evaluiert werden.

Wir realisieren darin auch partizipative Ansätze, indem sich beispielsweise eine Forschungsgruppe junger autistischer Menschen im Rahmen von drei Gastvorträgen in das Seminar einbringt. So werden die MaVo-Basiskompetenzen ‚Heterogenität von Lerngruppen‘ und ‚Inklusion‘ für die Studierenden auch praktisch erfahrbar und Studierende können eigene Lernerfahrungen in heterogenen Lerngruppen erleben. Das Phänomen Autismus/ Neurodiversität, das auch in schulischen Kontexten immer sichtbarer wird und Lehrkräfte vor Herausforderungen stellt, bildet den inhaltlichen Schwerpunkt des Seminars. Um auch das Thema Digitalisierung in der Lehre zu bearbeiten, werden sich die Studierenden u. a. anhand der methodengeleiteten Analyse inhaltlich mit digitalen Texte auseinandersetzen. So haben digitale Texte in den letzten Jahren zu einer Demokratisierung des Literaturbetriebs geführt, die auch strukturell benachteiligten Stimmen einen Raum bieten kann: Autistische Selbstvertreter*innen beschreiben ihre Wahrnehmung aber auch die erfahrenen Diskriminierungen in Blogs, Vlogs und auf Twitter. Dieses literarisierte Erfahrungswissen bildet im zu entwickelnden Konzept einen der Kerne der Auseinandersetzung mit den Phänomenen Autismus und Neurodiversität.