Institute of Special Education Abteilungen Sprach-Pädagogik und -Therapie Aktuelles
Forschungsprojekt „SprachPÄDAL“ zur diagnostischen Entscheidungsfindung von Fach- und Lehrkräften startet umfangreiche Umfrage

Forschungsprojekt „SprachPÄDAL“ zur diagnostischen Entscheidungsfindung von Fach- und Lehrkräften startet umfangreiche Umfrage

In einem internationalen Forschungsprojekt wird untersucht welchen Einfluss die Merkmale Sprachentwicklungsstörung, Mehrsprachigkeit, sozial-emotionales Verhalten und Geschlecht auf die diagnostische Entscheidungsfindung von Fach- und Lehrkräften nehmen. Die quantitative Fragebogenstudie mit dem Titel „Diagnostisches Handeln“ erstreckt sich auf Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg.

Die Umfrage richtet sich an Fach- und Lehrkräfte in den Bereichen Kindertagesstätten, Grundschulen, weiterführenden Schulen sowie Sprachtherapie/Logopädie in unterschiedlichen Expert:innenstatus. So sind berufstätige Fachkräfte wie auch Studierende und Auszubildende zur Teilnahme eingeladen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit der Leibniz Universität Hannover (Dr. Ulrich Stitzinger) mit der Universität Bremen (Prof. Dr. Anja Starke) und der TU Dortmund (Dr. Alexander Röhm) durchgeführt. Neben dem Leitungsteam und den wissenschaftlichen Mitarbeitenden an den drei universitären Standorten kooperieren ebenso universitätsübergreifend 15 Studierende im Rahmen von Master- und Projektarbeiten.

In einer ersten Testphase wurde der Fragebogen „Diagnostisches Handeln“ vor und nach zwei Lehrveranstaltungen zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen im Fächerübergreifenden Bachelor und Bachelor Technical Education eingesetzt. Die Themenbereiche bezogen sich dabei auf Beeinträchtigungen im Spracherwerb in Verbindung mit Mehrsprachigkeit, Migrationshintergrund und sozial-emotionalem Verhalten. Die Seminare wurden im Sommersemester 2023 abgeschlossen und erhielten eine äußerst positive Bewertung von den Teilnehmenden.

Die Lehrveranstaltungen wurden durch Studienqualitätsmittel der Leibniz School of Education gefördert. Aufgrund der überaus positiven Resonanz ist geplant, die Seminare im Sommersemester 2024 erneut anzubieten. Die ersten Ergebnisse der weiteren Umfrage werden in naher Zukunft erwartet.